[Skulpturen, mixed media]

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"Ich bin überzeugt, dass „Awareness“ für Umweltproblematiken mittels der Kunst nicht nur durch die bloße 1/1 Abbildung von unberührten Landschaften oder gegenteilig Umweltverschmutzung, Verwendung von Naturmaterialien oder gegenteilig Abfall-Material gelingt. Awareness ist kein Prozeß, der nur an der „Oberfläche“ stattfindet. Es ist eine tiefer greifende Form der Wahrnehmung, bestenfalls ein Umdenken. Trotz der Unterschiedlichkeit der Menschen gibt es gemeinsame Nenner: Beispielsweise ein kollektives Gedächtnis medialier Bilder, dazu passend Trigger, die diese vor dem geistigen Auge wieder abrufen. 

 

Hier setzten meine Skulpturen/Reliefs an. Sie sind „ausgesägte“ Ausschnitte der Umwelt, aber keine realen Landschaften in dem Sinne, dass Sie eine bestimmte Lokalität oder ein bestimmtes Ereignis abbilden. Sie haben keinen Maßstab, sind menschenleer. Als „Metaphern“ werden sie erst durch die spezifische Erinnerung des Betrachters beseelt und „wirklich“. Sie erinnern an Medienbilder von Umweltkatastrophen und Folgen industrieller Verseuchungen: zähflüssige schwarz schimmernde Ölteppiche, schillernde Benzinlachen, leuchtend bunte Säureabwässer aus dem Bergbau, schaumig neonfarbige Abwässer der Farb- und Textilindustrie, toxisch-glitzerde Auskristallisierungen, milchigtrübe Fäkalienseen, schmelzende Eisbergreste und Algenpest in gekippten Gewässern. 

 

Die ansprechend glatte Oberfläche des glasartigen Resin, die leuchtend bunten Farben und der Kontrast zu Beton bestechen auf einer ästhetisch abstrakten Ebene, auf der man durchaus verweilen kann. Die künstlich-hyperrale Ästhetik triggert Erinnerungen an Vergleichbares. Bilder keimen auf und nagen am unschuldigen Blick, machen Verdrängung bewusst. Ein stilles Ausrufezeichen, kein schreiender Protest. Ein Stück Landschaft, das man mit nach Hause nimmt, aber auch ein Reminder, dass ein lebenswerter oder gar über haupt noch bewohnbarer Planet keine Selbstverständlichkeit ist."

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